Hauptgebäude AAU | Foto: tinefoto.com

Universität Klagenfurt erwägt eine auf 2 Jahre befristete Aussetzung der Aufnahme für das Bachelor-Studium der Psychologie

Im Rahmen der Leistungsvereinbarungsbegleitgespräche mit dem Wissenschaftsministerium wird derzeit die Möglichkeit einer temporären Aufnahme-Aussetzung der  Neuzulassungen für das  Bachelor-Studium der Psychologie sondiert.

Für die Alpen-Adria-Universität ist eine befristete Aussetzung  der Neuzulassungen derzeit die einzige Möglichkeit, aus eigener Kraft die prekäre Situation im Studienfach Psychologie zu entschärfen. Andernfalls müsste die Universität nach den derzeit herrschenden gesetzlichen Regelungen  jährlich 230 Studienanfänger im Bachelor-Studium Psychologie aufnehmen: dies würde zu einer weiteren Verschlimmerung der Situation im überlasteten Fachbereich Psychologie führen, die bereits jetzt weder Studierenden noch Lehrenden zumutbar ist. Eine Aussetzung hingegen würde sowohl den Lehrenden als auch den schon Studierenden eine Verbesserung der Betreuungssituation bringen; insbesondere könnten der Überhang an zu betreuenden DiplomandInnen abgebaut und die Studienzeiten in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden.  Die Aussetzung wird auf zwei Jahre begrenzt und betrifft keine schon inskribierten Studierenden. Die Aussetzung gibt der Universität darüber hinaus die Möglichkeit, das Bachelor-Studium zu überdenken und zu überarbeiten. Das Master-Studium ist von diesen Überlegungen nicht betroffen und wird planmäßig weitergeführt.

Als flankierende Maßnahme soll das Interesse möglichst vieler Neustudierender an anderen, weniger überlaufenen Studien der Alpen-Adria-Universität geweckt werden: sie alle haben durchwegs ausgezeichnete Rankingergebnisse und könnten zusätzliche Studierende gut verkraften. Durch vertiefte Information strebt die Universität damit innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Senkung der AnfängerInnen-Zahlen in der Psychologie auf ein umsetzbares Maß an.

Eine endgültige Entscheidung über die Regelung der Neuaufnahmen wird in den relevanten Gremien der Universität und gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium im Juli gefällt werden.