Raymund Wilhelm | Foto: aau/Hoi

Antrittsvorlesung von Raymund Wilhelm

Am 13. März 2012 hält Raymund Wilhelm – seit 1. Oktober 2011 Universitätsprofessor am Institut für Romanistik (Fachbereich Romanistische Sprachwissenschaft) – seine Antrittsvorlesung mit dem Titel

„Die Geschichte der romanischen Sprachen in den mittelalterlichen Handschriften.“

Dienstag, 13. März 2012
17 Uhr c. t.
Z.1.09
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Zum Inhalt

Die mit Abstand wichtigste Quelle für unsere Kenntnis der romanischen Sprachen des Mittelalters sind die Handschriften. Die Analyse der Handschriften eröffnet ganz wesentliche Einblicke in die Kulturgeschichte des Mittelalters: Die materielle Gestaltung eines Kodex erlaubt uns Rückschlüsse auf die Verwendung mittelalterlicher Texte und auf die Praxis des Lesens. Zudem können wir hier eine Dynamik beobachten: In vielen Fällen wurden die Texte mehrmals abgeschrieben; im Laufe der Jahrzehnte konnte ein einzelner Text dabei durch ganz unterschiedliche Dialektgebiete wandern. Die Überlieferungsgeschichte eines Textes bildet somit eine hervorragende empirische Grundlage für die Untersuchung von sprachlicher Variation und von Sprachwandelprozessen im Mittelalter.

Zur Person

Raymund Wilhelm, geboren 1961 in Mainz, ist seit Oktober 2011 Professor für Romanistische Sprachwissenschaft an der Alpen-Adria-Universität. Studierte Romanische Philologie, Deutsche Philologie und Philosophie an den Universitäten Mainz, Tours und Pavia. 2000 Habilitation im Fach Romanische Philologien (Habilitationsschrift: Die Sprache der Affekte. Jean-Jacques Rousseau und das Sprachdenken des siècle des Lumières). Vertretungsprofessuren unter anderem an den Universitäten Heidelberg, Basel, Freiburg im Breisgau und Graz. Zuletzt Professor für Romanische Philologie: Sprache und Kultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Ruhr-Universität Bochum.

Forschungsschwerpunkte:
Sprachgeschichte der Lombardei, Methoden der Sprachgeschichtsschreibung, Theorie und Praxis der Textedition, Religiöse Texte im romanischen Mittelalter, Transphrastische Strukturen im Französischen und Italienischen der Gegenwart.

Weiterführende Links:

Institut für Romanistik

UNIsono online

Einladung zur Antrittsvorlesung Raymund Wilhelm

 

Raymund Wilhelm | Foto: aau/Hoi

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