Vinzenz-Rizzi-Preis an Karl Stuhlpfarrer

Der Klagenfurter Zeithistoriker Karl Stuhlpfarrer und Volksanwältin Terezija Stoistis sind die Träger des vom Zentralverband Slowenischer Organisationen in Kärnten und vom Slowenischen Kulturverband heuer zum sechsten Mal verliehenen Vinzenz-Rizzi-Preises.

Übergeben wurde der Preis am 26. November im Kulturzentrum St. Johann im Rosental durch den Obmann des Zentralverbandes Marjan Sturm (pdf 1). Die Laudatio auf Stoisits hielt Jože Messner, die auf Stuhlpfarrer dessen Historikerkollege aus Ljubljana Dušan Nečak (pdf 2).

„Karl Stuhlpfarrer erfüllt seine wissenschaftliche Reputation im Dienste einer Erinnerungs- und Gedächtniskultur, die eine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und historischen Zusammenhängen ermöglicht und darüber hinaus für Gegenwart und Zukunft ein widerständiges Bewusstsein gegen Nationalismus und Intoleranz fördert,“ heißt es in der Begründung der Preisverleiher.

Der Vinzenz-Rizzi-Preis,  benannt nach dem Humanisten und literarischen Vorkämpfer des Vormärzes, wird vom Slowenischen Kulturverband und vom Zentralverband slowenischer Organisationen vorzugsweise an solche Personen verliehen, die für den Ausbau interkultureller Beziehungen zwischen den beiden Volksgruppen in Kärnten zukunftsweisende Arbeit geleistet haben.

Vinzenz Rizzi (1816-1856) setzte sich für die Gleichberechtigung aller Völker in den Habsburgerländern ein. Sein Appell „Nicht unterdrückt, sondern erlernt soll die slowenische Sprache werden“, sollte als Aufruf zur Schaffung einer Kultur des Zusammenlebens in Kärnten, gültig nicht nur für seine Zeit, sondern auch für die kommenden Jahrhundert sein.

Eröffnungsrede Marjan Sturm

Laudatio von Prof. Dušan Nečak

 

Preisverleihung an Karl Stuhlpfarrer | Foto: aau/KK

Preisverleihung an Karl Stuhlpfarrer | Foto: aau/KK