Nur weg von hier? Oder doch: Zurück nach Kärnten?

Kärnten verzeichnet in den letzten Jahren eine starke Abwanderungstendenz unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Eine Studie geht nun der Frage nach, warum viele das Bundesland verlassen.

Die öffentliche Diskussion zur Abwanderung dreht sich vor allem um fehlende Berufsperspektiven und den drohenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Stephan Sting und Sylvia Leitner (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Abteilung für Sozial- und Integrationspädagogik) stellen die Perspektive der Heranwachsenden in den Mittelpunkt und fragen sie nach ihren Lebens- und Zukunftsvorstellungen.

Zwischen November 2012 und Feber 2013 werden 20 bis 25-jährige junge Erwachsene in und außerhalb Kärntens befragt. Im Zentrum stehen dabei die so genannten „sozialräumlichen Selbstverortungen“, die nicht nur von Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, sondern auch von vielen weiteren Faktoren geprägt werden. „Dazu gehören soziale Beziehungen, Freizeitinteressen, das soziokulturelle Umfeld und die Chancen für eine autonome Lebensführung“, so der Bildungswissenschaftler Stephan Sting.

Ein Ziel der Studie ist es, Ansatzpunkte und Strategien abzuleiten, die die Chancen für junge Erwachsene erhöhen, nach einer Phase der Orientierung und Qualifikation die eigene Lebens- und Zukunftsplanung mit einer Lebensperspektive in Kärnten zu vereinbaren. Ergebnisse werden für September 2013 erwartet.

Die Studie wird von der Privatstiftung Kärntner Sparkasse finanziert.

 

Stephan Sting | Foto: aau/KK

Stephan Sting | Foto: aau/KK