Peter Kaiser, Peter Posch und Rolf Holub | Foto: LPD/fritzpress

Peter Posch erhielt „Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“

Die Auszeichnung wurde dem Erziehungswissenschaftler am 17. September 2013 im Spiegelsaal der Landesregierung von Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Rolf Holub überreicht.

Peter Posch, geb. 1938, lehrte im Laufe seiner wissenschaftlichen Laufbahn in Innsbruck, Konstanz, Wien und Stanford. Bis 2000 war er am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Universität Klagenfurt und am (damals so bezeichneten) Institut für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) in Klagenfurt tätig. Seither ist er außerordentliches Mitglied der (mittlerweile) Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung bzw. (seit 2005) des Instituts für Unterrichts- und Schulentwicklung (School of Education).

Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Schulentwicklung, Aktionsforschung, Umwelterziehung, Lehrerfortbildung und Qualitätssicherung (Methoden, internationale Tendenzen).

Peter Posch hat in außerordentlicher Weise zur Weiterentwicklung des österreichischen Bildungswesens beigetragen. Schon 1998, im Vorwort zum Buch „Chancen der Schule – Schule als Chance“, das aus Anlass seines 60. Geburtstages herausgegeben wurde, schrieb einer der Herausgeber, Josef Thonhauser von der Universität Salzburg (S. 7): „Wer sich heute in Österreich ernsthaft für Erziehung und Schulentwicklung, Erziehungswissenschaft und Bildungspolitik interessiert und sich nicht lediglich ab und zu von einer sensationell klingenden Meldung in den Medien erregen oder von der penetranten Wiederholung pessimistischer pädagogischer Platitüden empören lassen will, trifft jedenfalls auf Peter POSCH: als wissenschaftlichen Autor, als bildungspolitischen Berater, als akademischen Lehrer, als Lehrerfortbildner, als Begleiter von aktiven Schulen, als Organisator von Tagungen, als Initiator internationaler Projekte.“

Peter Posch war darüber hinaus entscheidender Begründer jener Ideen, die zu einer starken Etablierung bildungswissenschaftlicher Schwerpunkte an der Alpen-Adria-Universität führten und mit seinem Engagement methodischer und organisatorischer Motor der Anfänge der PFL-Lehrgänge (Pädagogik und Fachdidaktik für LehrerInnen). Deren Wurzeln liegen in der Idee, Pädagogik und Fachdidaktik in der universitären Fortbildung für LehrerInnen zu verbinden und mit der Aktionsforschung einen neuen methodischen Weg zu beschreiten. Der Lehrgangsname PFL steht noch heute für eine berufsbegleitende, praxisnahe und wissenschaftsorientierte Fortbildung.

Auch nach seiner Pensionierung im Jahre 2000 arbeitete und arbeitet Posch kontinuierlich, mit hohem Einsatz und großem Erfolg in den Bereichen Aktionsforschung, Lehrerfortbildung, Qualitätssicherung, Schulentwicklung und Umwelterziehung. Exemplarisch hervorzuheben sind auf regionaler Ebene seine prägende Mitwirkung im Hochschulrat der Pädagogischen Hochschule Kärnten (2006-2011), auf nationaler Ebene die von ihm wesentlich mitgeprägte und 2011 erfolgte Änderung des Bundesschulaufsichtsgesetzes sowie auf internationaler Ebene seine ab 2009 beginnende Tätigkeit als Senior Adviser des internationalen Netzwerks „Environment and School Initiatives“ (ENSI) der OECD.

Peter Posch erhielt das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Das Ehrenzeichen ist die höchste Auszeichnung, die die Republik Österreich für wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen vergibt. Es wird an in- und ausländische Persönlichkeiten verliehen, die sich „durch besonders hochstehende schöpferische bzw. anerkennenswerte Leistungen auf den Gebieten der Wissenschaft oder der Kunst allgemeine Anerkennung und einen hervorragenden Namen erworben haben“.

 

Peter Kaiser, Peter Posch und Rolf Holub | Foto: LPD/fritzpress

Peter Kaiser, Peter Posch und Rolf Holub | Foto: LPD/fritzpress