Die Mitglieder des Siegerprojekts "STeWie" mit Harald Raffer (STW Klagenfurt, 2. v.l) und Claudia Prüggler (Lakeside Labs, Mitte) | Foto: Hübner

Kreative Köpfe trafen sich zum ersten Game Jam in Klagenfurt

Am 13. und 14. März 2014 wurden beim Game Jam an der Alpen-Adria-Universität in nur 48 Stunden mehrere Spiele im Rahmen des Forschungsprojekts „CROSMOS“ entwickelt.

Inspiriert von Musikern, die zusammen „jammen“, also mit ihren Instrumenten improvisieren und ihren Einfällen freien Lauf lassen, galt es beim ersten Game Jam für Spielebegeisterte gemeinsam neue Techniken und Tools auszuprobieren. „Der Game Jam ist eines der kreativsten Instrumente in der Entwicklung von Computerspielen und Applikationen sowie Motor der Indiegame-Szene“, sagt Mathias Lux, Projektverantwortlicher seitens des Instituts für Informationstechnologie. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie vom Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme organisierte man im Zuge des „Lakeside Labs CROSMOS Projekts“ die erste Veranstaltung dieser Art in Klagenfurt. Beim Projekt CROSMOS bekommen technische und soziale Aspekte mobiler Applikationen und Spiele in der interdisziplinären und interfakultären Zusammenarbeit des Projektteams einen ganz besonderen Raum, so Lux. Im Fokus stehen dabei Selbst-Organisation und Interaktion zwischen menschlichen Gruppen und technischen Geräten.

Unterstützt durch die Alpen-Adria-Universität, die Lakeside Labs und die Stadtwerke Klagenfurt standen bei dem Jam die „Auszeit von Routine“ und ausschließliche Beschäftigung mit der Spieleumsetzung im Zentrum. Mehr als 30 Interessierte aus ProgrammiererInnen, Sound-DesignerInnen, ZeichnerInnen, TesterInnen & Level-DesignerInnen, aber auch Köpfen, die gut im Geschichtenerzählen sind, werkten zwei Tage lang in Gruppen an der Verwirklichung multidisziplinärer Vorstellungen. „Auch Leute, die einfach nur gerne Computerspiele spielen, haben wir eingeladen. Diese haben ein hervorragendes Gespür, um die Entwicklungen zu testen“, beschreibt Lux das bunte „Zusammenwürfeln“ der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Rund um das vorgegebene Thema einer „STW Ecotainment App“ entstand eine Vielzahl an spannenden Ansätzen.

„STeWie“ gewann den Jam

„Wir konnten gegenseitig lernen, wie Spiele gemacht werden und wir sind mit unserem Ergebnis sehr zufrieden“, erzählt Alberto Marturano, einer der Teilnehmer. Mit einer spielbaren Version des „STeWie“, angelehnt an den Stadtwerke Projektpartner, überzeugte Marturano mit seinen Gruppenmitgliedern die Jury. „In dem Spiel geht es um einen ‚jungen‘ Bus, der gerade seinen Dienst aufnimmt und aktuelle Busrouten in der Landeshauptstadt abfährt. Dabei weicht er Hindernissen aus und sammelt ‚Power-Ups‘, die ihm mehr Reichweite für weitere Stationen geben“, beschreibt die Gruppe ihre Umsetzung und kann sich über den Gewinn von Jahreskarten für das Strandbad Klagenfurt freuen.

Im späteren Einsatz wird das Spiel von der CROSMOS Projektgruppe wissenschaftlich weiter begleitet.

 

Fotos: AAU/Hübner