Pflege- & Sorgekultur | Foto aau/Maurer

Sustainable Care: Sorgsam mit Mensch und Natur

Gesundheits- und KrankenpflegeschülerInnen erforschen in einem Sparkling-Science-Projekt die Potenziale einer nachhaltigen Sorgekultur.

Die Frage, wie die Sorge um Mitmenschen organisiert wird und künftig organisiert werden soll, wird angesichts des demographischen Wandels sowie knapper werdender Ressourcen zu einer immer brennenderen gesellschaftlichen Herausforderung.

Vor diesem Hintergrund befasst sich das partizipative Forschungsprojekt „Sustainable Care“ mit den Potenzialen einer nachhaltigen Sorgekultur im Krankenhaus. „Mit diesem Ansatz sprechen wir den sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang sowohl mit Menschen – insbesondere älteren, schwer kranken, an Demenz leidenden und sterbenden PatientInnen – und mit knappen ökologischen, sozialen und finanziellen Ressourcen an“, erklärt Katharina Heimerl vom Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik.

Unter Einbindung der Lehrkräfte werden die SchülerInnen einer Wiener Gesundheits- und Krankenpflegeschule dazu angeleitet, auf ausgewählten Krankenhausstationen „Organisationsdiagnosen“ zu erheben. Sie erfassen und reflektieren in Mikroforschungsprojekten den professionellen Umgang mit PatientInnen aus unterschiedlichen Berufsperspektiven und die Verwendung von Ressourcen. Dadurch sollen Aspekte einer nachhaltigen Sorgekultur erkennbar werden, die auf individueller und auf organisationaler Ebene in Schule, Krankenhaus und Wissenschaft genutzt werden können.

Dieses und ein weiteres Sparkling Science Projekt („Who Cares?“) wurden kürzlich im Rahmen der Startveranstaltung zum Schwerpunkt „Responsible Science – Wissenschaft und Gesellschaft im Dialog“ vorgestellt.

Das zweijährige Projekt „Sustainable Care“ wird vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft gefördert. Durchgeführt wird es vom Institut für Palliative Care und Organisationsethik, vom Institut für Soziale Ökologie und vom Institut für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung. Diese drei Institute der Wiener IFF kooperieren mit der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Donauspitals/SMZ-Ost Wien.

Ein Film zum Projekt, der an der Startveranstaltung als ein Beispiel für „responsible science“ präsentiert wurde, ist unter https://www.youtube.com/watch?v=Cwj4rMs848A abrufbar.

 

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