v.li.: Reinhard Neck, Heinrich C. Mayr, Ewald Nowotny, Hans-Joachim Bodenhöfer | Foto: aau/Hoi

Ehrendoktorat an renommierten Nationalökonom Ewald Nowotny

O. Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny, einer der führenden österreichischen, auch international höchst angesehenen Wissenschafter im Bereich der Nationalökonomie, genießt in der Praxis von Wirtschaft, Politik und medialer Öffentlichkeit hohe Wertschätzung. Für seine Verdienste um die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt wird ihm die Würde eines Ehrendoktors der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften verliehen.

Der promovierte Jurist habilitierte 1971 im Fach Volkwirtschaftslehre, 1973 erfolgte seine Berufung auf den Lehrstuhl für Finanzwissenschaft der Technischen Universität (damals: Technischen Hochschule) Darmstadt, 1974 jene als Ordinarius und Vorstand des Instituts für Finanzwissenschaft der Universität Linz. 1981 wurde Ewald Nowotny als Nachfolger von Prof. Stephan Koren auf ein Ordinariat für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien berufen. An dieser Universität war er von 2003 bis 2006 auch Vizerektor für Finanzen. 1999 bis 2003 hatte Nowotny das Amt des Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank inne, 2006 bis 2007 war er Generaldirektor der BAWAG-P.S.K. Von 1978 bis 1999 war Ewald Nowotny auch als Abgeordneter zum Nationalrat politisch tätig. Ab September 2008 wird er als Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank die österreichische und die europäische Geldpolitik maßgeblich mitbestimmen.

In seinen zahlreichen Veröffentlichungen (etwa 20 Bücher, mehr als 100 wissenschaftliche Aufsätze) und wissenschaftlichen Vorträgen konnte er stets Verbindungen zwischen theoretischen Ansätzen und Problemen der Praxis der Wirtschaftspolitik und des Finanzsektors herstellen. Sein bereits in 4. Auflage ausverkauftes Buch „Der öffentliche Sektor“ ist als führendes Lehrbuch der Finanzwissenschaft im deutschen Sprachraum etabliert.

Ewald Nowotny hat sich auch um die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und die Region verdient gemacht: Als Abgeordneter und Mitglied des Wissenschaftsausschusses des österreichischen Nationalrats hat er in für die Entwicklung der Universität entscheidenden Debatten für diese Zukunftsperspektiven vertreten. Als Vortragender an der Universität und externes Mitglied von Berufungskommissionen hat er seine wissenschaftliche Expertise für die Universität nutzbar gemacht. Als Mitherausgeber einer slowenischen wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschrift, besonders aber in seiner Funktion als für den südost-europäischen Raum zuständiges Vorstandsmitglied der Europäischen Investitionsbank konnte Nowotny wissenschaftliche und wirtschaftliche Impulse für den Alpen-Adria-Raum initiieren.